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Publisert 30. mars 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Linz, 16.3.04 (KAP) «In keinem Evangelium steht, dass Jesus von den Juden mit angelegten Ketten von einer Brücke geworfen wurde»: Das Präsidium der oberösterreichischen Katholischen Aktion (KA) weist mit diesem Beispiel darauf hin, dass der derzeit in der Öffentlichkeit heftig diskutierte Film «Die Passion Christi» von Mel Gibson zahlreiche Szenen enthält, die nirgends in der Bibel zu finden sind. Mit diesen Falschdarstellungen könnten leicht Legenden gebildet und «fragwürdige bis eindeutig falsche» Interpretationen gefördert werden, heißt es seitens der oberösterreichischen Katholischen Aktion im Hinblick auf die Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Film. «Schockiert» zeigen sich die KA-Verantwortlichen nach einer Vorab-Vorführung zudem angesichts der blutrünstigen Gewaltdarstellungen: Nicht Glaubensstärke, sondern vielmehr «Nervenstärke» sei gefragt, um den Film bis zum Schluss auszuhalten.

Für die oberösterreichische Katholische Aktion ist es nachvollziehbar, dass sich viele Katholiken vom Mel-Gibson-Film distanzieren, weil durch eine «brutale und oberflächliche Inszenierung» die Botschaft der Bibel auf problematische Weise verkürzt werde. Bedauerlich sei vor allem, dass zentrale Leitmotive der Bibel wie Vergebung, Liebe und Hoffnung im Film nicht vorkommen. «Wir erwarten von einem Hollywood-Filmemacher zwar keine theologisch ausgefeilte Deutung der Geschehnisse, sehr wohl aber mehr Respekt vor der heilsgeschichtlichen Dimension von Kreuzigung und Auferstehung, die sich unter der Oberfläche der äußeren Geschehnisse verbirgt» mahnt das oberösterreichische KA-Präsidium.

Die Katholische Aktion will den Film, in dem «etwa 100 Filmminuten lang ausführlich geprügelt, gefoltert und gekreuzigt» wird, nicht «skandalisieren», sehr wohl aber deutlich auf die Verfälschung der historischen und biblischen Wahrheit sowie auf die äußerst grausame Darstellung hinweisen. «Dieser Film bekommt jedenfalls mehr öffentliche Aufmerksamkeit als er verdient» resümierte die oberösterreichische KA-Präsidentin Margit Hauft.

Kathpress
16. mars 2004

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