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Publisert 17. februar 2004 | Oppdatert 6. januar 2011

Moskau-Vatikanstadt, 16.2.04 (KAP) Der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, ist zu einem einwöchigen Besuch nach Moskau gereist. Er wird dabei mit den katholischen Bischöfen Russlands zusammentreffen, vorgesehen sind aber auch Begegnungen mit Patriarch Aleksij II. sowie mit dem Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill.

Der Besuch gilt als neuer Anlauf, die seit einigen Jahren belasteten Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Moskauer Patriarchat zu verbessern. Im Februar 2002 hatte die russisch-orthodoxe Seite einen damals geplanten Besuch Kaspers abgesagt, nachdem zuvor der Papst in Russland vier römisch-katholische Diözesen errichtet hatte.

Die Beziehungen zwischen katholischer und russisch-orthodoxer Kirche sind nach Moskauer Auffassung durch zwei Problembereiche belastet: Den katholischen «Proselytismus» (die Abwerbung von Gläubigen) im eigentlichen Russland und die Situation in der Westukraine, wo nach der Wiederzulassung der griechisch-katholischen unierten Kirche die orthodoxe Kirche nahezu verschwunden ist. Inzwischen ist ein weiterer «Apfel der Zwietracht» aufgetaucht: Die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine wünscht eine Aufwertung zum Patriarchat mit Sitz in Kiew. Nach Angaben der italienischen katholischen Zeitschrift «Trenta giorni» hat Kardinal Kasper dem Moskauer Patriarchen mitgeteilt, dass der Papst zwar die Absicht habe, ein uniertes «Patriarchat von Kiew» zu errichten, aber nicht in absehbarer Zeit. Wie in Moskau verlautete, wird Aleksij II. dem Gast aus Rom nahelegen dass die Gründung eines unierten Patriarchats in Kiew - dem Ursprungsort der russisch-orthodoxen Kirche - nicht nur «hinausgeschoben», sondern «annulliert» wird.

Kathpress
16. februar 2004

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