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Publisert 14. september 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Johannes Paul II. traf in Banska Bystrica mit Vertretern der Protestanten, Orthodoxen und Juden zusammen - Jüdische Gemeinde würdigt Auftreten des Papstes gegen Antisemitimus

Preßburg, 13.9.03 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat während seines Slowakei-Besuchs einen starken ökumenischen Akzent gesetzt. Im Priesterseminar von Banska Bystrica begrüßte er am Freitagabend führende Repräsentanten von Protestanten, Orthodoxen und Juden. Johannes Paul II. würdigte dabei die «herzliche Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis» der verschiedenen christlichen Konfessionen in der Slowakei und äußerte die Hoffnung, dass jener Tag bald kommen möge, in der die Christen zu «voller Einheit in Glaube und Liebe» gelangen.

Bei der Begegnung, die nach Angaben von Augenzeugen in «herzlicher Atmosphäre» stattfand, waren anwesend: der lutherische Bischof Igor Misina (in Stellvertretung von Bischof Julius Filo, dem Vorsitzenden des Ökumenischen Rates Kirchen in der Slowakei); der reformierte Bischof Geza Erdelyi; der Vorsitzende der methodistischen Kirche in der Slowakei, Pavol Prochazka; Jozef Kulacik von der baptistischen Brüdergemeinde; Miroslav Oravec, Vorsitzender der Brüderkirche; Jan Hradil von der hussitischen Kirche; der orthodoxe Bischof Jan Holovic; sowie der Vize-Vorsitzende des Zentralrates der Juden in der Slowakei, Tomas Lang.

Der Zentralrat der Juden veröffentlichte zeitgleich eine Erklärung, in dem der Einsatz des Papstes für interreligiöse Verständigung und für den Abbau von Vorurteilen zwischen Religionsgemeinschaften «tiefer Respekt» gezollt wird. Im besonderen dankte der Zentralrat Johannes Paul II. für seine Aussagen, in denen er die Juden als «die älteren Brüder im Glauben» bezeichnet und in denen er «Antisemitismus als Sünde» verurteilt habe. Man hoffe, dass diese Worte - über Erziehung und Lehre - «ihren Weg in das alltägliche Leben und in die Herzen jedes Menschen guten Willens finden», so die Botschaft.

«Lächeln Gottes»

Auch der slowakische Staatspräsident Rudolf Schuster würdigte das entschiedene ökumenische Wirken des Papstes. Das Treffen mit Repräsentanten anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Slowakei sei vom Papst ausdrücklich persönlich gewünscht worden, so Schuster. Äußerst zufrieden über den Verlauf der Papstvisite in Banska Bystrica zeigte sich auch Bischof Rudolf Balaz: Mit dem Papst sei das «Lächeln Gottes» in die Stadt gekommen.

Trotz der «außerordentlich großen Schwierigkeiten mit seiner Gesundheit am Vortag» sei der Papst über den Gottesdienst in Banska Bystrica und die Reaktion der Menschen sehr zufrieden, erklärte der slowakische Kurienkardinal Jozef Tomko. Tomko, der den Papst bei seiner 102. Auslandsreise begleitet, bestätigte im Gespräch mit Journalisten, der Papst habe immer Ärzte in seiner Nähe, nicht nur bei seinen Reisen. Auf die Frage, ob dies die letzte Auslandsreise des Papstes sei, meinte Tomko schmunzelnd: «Bei einem Johannes Paul II. kann man nie sagen, dass es die letzte sei».

Kathpress
13. september 2003

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