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Publisert 3. mai 2003 | Oppdatert 6. januar 2011

Moskau, 25.4.03 (KAP) Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel und das Patriarchat von Moskau haben erneut Gespräche zur Überwindung von Spannungen und Spaltungen innerhalb der Orthodoxie geführt. An der Unterredung in Moskau nahm von Seiten Konstantinopels Metropolit Meliton von Philadelphia, Sekretär des Heiligen Synods des Ökumenischen Patriarchats, und der Erzbischof von Skopelos und Primas der Ukrainischen Orthodoxen Kirche von Amerika (mit Sitz in Chicago), Wsewolod (Kolomijcew), teil. Die russische Orthodoxie war durch den Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kirill, und Metropolit Agafangel von Odessa vertreten.

Man habe «die Beziehungen zwischen orthodoxen Kirchen besprochen», teilte das Moskauer Patriarchat nun knapp zu den Inhalten der Unterredung mit. Man wolle die Beratungen fortsetzen und «gemeinsame Anstrengungen für die Bewahrung der Einheit in Übereinstimmung mit den heiligen Kanones» unternehmen. Das nächste Treffen soll im Juli in Konstantinopel stattfinden.

Beobachter gehen davon aus, dass es bei den Verhandlungen vor allem um die in drei Flügel gespaltene Orthodoxie in der Ukraine ging. Neben der - weitgehend autonomen - Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats gibt es in der Ukraine seit Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats und eine «Autokephale Orthodoxe Kirche», deren Wurzeln in die zwanziger Jahre zurückreichen. Die beiden letzten sind von der Weltorthodoxie nicht anerkannt und haben in letzter Zeit Schritte in Richtung einer Vereinigung unternommen; sie wollen sich allerdings unter die Schirmherrschaft Konstantinopels stellen. Moskau lehnt diese Bestrebungen ab.

Der Heilige Synod der Moskau treuen ukrainischen Orthodoxie besprach bei seiner jüngsten Sitzung in Kiew auch die Beziehungen zur griechisch-katholischen (unierten) Kirche in der Ukraine. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass es «nicht genügend Grundlagen für Verhandlungen» gebe. Umstrittenster Punkt zwischen den beiden Kirchen ist die Frage der Rückgabe von Gotteshäusern. Mit der Wiederzulassung der seit 1946 verbotenen unierten Kirche 1990 kam es vor allem in der Westukraine zu einem Streit um Gotteshäuser. Ein Großteil von ihnen war der griechisch-katholischen Kirche 1946 vom KP-Regime weggenommen und der orthodoxen Kirche zur Nutzung überlassen worden. Derzeit sind die meisten wieder in der Hand der Unierten. «Es gibt keinen Bedarf, die Kirchenrückgabe zu diskutieren. Sie müssen einfach zurückgegeben werden», unterstrich der orthodoxe Metropolit Onufrij von Czernowitz (Cernivtsy) den Anspruch seiner Kirche auf die Gotteshäuser.

Kathpress
25. april 2003

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