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Publisert 29. april 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

"Katholische Kirche in Russland nicht unterdrückt" - Metropolit Kirill fordert Eingeständnis der katholischen Kirche, dass sie in Russland missioniert

Moskau, 26.4.02 (KAP) Das russische Parlament hat eine Debatte zur Lage der katholischen Kirche in Russland abgelehnt. Lediglich 32 Duma-Abgeordnete stimmten dem Antrag am Freitag zu, wie die Nachrichtenagentur "ITAR-TASS" berichtete. 226 Ja-Stimmen wären für eine Debatte zu diesem Thema notwendig gewesen. Der Leiter der Kommission für auswärtige Angelegenheiten, Dmitri Rogozin, sagte zu "ITAR-TASS", es gebe keinen Anlass für eine derartige Diskussion, da die katholische Kirche in Russland nicht unterdrückt sei. "Im Gegenteil, die Zahl der katholischen Kirchen in Russland wird von Tag zu Tag mehr", sagte Rogozin. Er äußerte sich kritisch über den angeblichen Expansionismus der katholischen Kirche in dem mehrheitlich orthodoxen Land.

Die Verweigerung der Wiedereinreise des polnischstämmigen Bischofs Jerzy Mazur vor einer Woche markiert einen neuen Höhepunkt in den Spannungen um die katholische Kirche in Russland. Bisher haben die Behörden keine Erklärung für die Maßnahme gegeben.

Das Moskauer Patriarchat hat jede Verantwortung für die Vorgangsweise der Behörden zurückgewiesen. Der Leiter des Außenamtes des Patriarchats, Metropolit Kirill, rief aber nun in einem Interview für die Moskauer Nachrichtenagentur "Interfax" die katholische Kirche auf, "die Fehler zuzugeben, die sie auf dem Territorium Russlands begangen hat". Die Katholiken müssten "eindeutige Fakten endlich anerkennen, zum Beispiel, dass sie hier um neue Gläubige werben". "Sie müssen ganz einfach sagen, ja, wir tun es, dann werden die Beziehungen der russisch-Orthodoxen Kirche zum Vatikan auf einer anderen Ebene aufgebaut", erklärte der Metropolit.

Die katholische Kirche sollte sich für ihr Vorgehen "nicht durch künstliche Argumente rechtfertigen, die vom theologischen Standpunkt her anfechtbar sind", so Kyrill weiter. Man könne den Dialog mit Rom "nicht auf der Basis von Mythen führen, die von Katholiken in den letzten Jahrzehnten geschaffen wurden".

Kathpress
26. april 2002

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