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Publisert 23. januar 2002 | Oppdatert 6. januar 2011

"Einladung des Papstes ist überall in der Welt verstanden worden"

Vatikanstadt, 22.1.02 (KAP) Die Zahl der Teilnehmer beim Weltfriedenstreffen mit Papst Johannes Paul II. am Donnerstag in Assisi wächst von Tag zu Tag. Noch immer gehen bei den zuständigen Stellen im Vatikan neue Zusagen ein. Kardinal Walter Kasper, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, zeigte sich im Gespräch mit Radio Vatikan mit den Reaktionen von Seiten der anderen christlichen Kirchen sehr zufrieden: "Wir haben den Eindruck, dass die Einladung des Papstes bestens verstanden worden ist überall in der Welt. Von allen Kirchen und allen kirchlichen Gemeinschaften gibt es ein sehr großes Echo. Vor allem die orthodoxen Kirchen werden auf sehr hohem Niveau repräsentiert sein. Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. wird selber kommen. Es ist allgemein verstanden worden, dass die Christen in dieser schwierigen Situation, in der der Friede auf eine ganz neue Weise bedroht ist, Zeichen und Werkzeug des Friedens sein und deshalb zusammenstehen müssen". Die Kirchen müssten vor allem gemeinsam sagen, dass jede Berufung auf Gott und Religion für Hass und für Gewalt und für Terrorakte ein Missbrauch der Religion ist, eine "Beleidigung Gottes und des Menschen".

Der ehemalige italienische Staatspräsident Francesco Cossiga hat sich inzwischen gegen die geplanten Auftritte von Regierungschef Silvio Berlusconi und Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi beim Gebetstreffen für den Weltfrieden in Assisi ausgesprochen. In einem am Montag veröffentlichten Beitrag für die Tageszeitung "Corriere della Sera" schrieb Cossiga, wegen des rein religiösen Charakters des Assisi-Treffens sollte jede politische Einmischung vermieden werden. Ferner sei zu bedenken, dass sich Italien gemeinsam mit den anderen Nato-Ländern im Kriegszustand gegen den Terrorismus befinde. Wer ein Regierungsamt im Staat inne habe, solle nicht Politik und Religion vermischen.

Moskau stockt Assisi-Delegation nochmals auf

Das Moskauer Patriarchat hat seine offizielle Delegation für das Gebetstreffen in Assisi nochmals erweitert. Außer dem bislang benannten Metropoliten Pitirim von Wolokolamsk und Bischof Innokentij reist auch der neugeweihte Bischof Hilarion Alfejew mit nach Assisi. Hilarion war bislang im "Außenamt" des Moskauer Patriarchats tätig und hier insbesondere für die Beziehungen zur katholischen Kirche zuständig.

Mit Bedauern haben ökumenische Beobachter festgestellt, dass die orthodoxe Kirche von Griechenland nicht in Assisi vertreten sein wird. Doch werden der orthodoxe Patriarch von Antiochien, Ignatios IV. Hazim, und der orthodoxe Primas von Albanien, Anastas, beim Gebetstreffen anwesend sein. Auch der Patriarch der Apostolischen Kirche des Ostens (Assyrische Kirche), Mar Dinkha IV., kommt nach Assisi.

Vorbereitungstreffen der Delegierten

Zur Einstimmung auf den Friedensgipfel von Assisi treffen sich die Delegierten am Mittwochabend im Vatikan zu einer Vorbereitungsveranstaltung. Kurienkardinal Francis Arinze, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, wird die Veranstaltung in der Synodenaula unter dem Titel "Der Beitrag der Religionen für den Frieden" leiten. Die offiziellen Delegierten der christlichen Kirchen und der anderen Religionsgemeinschaften haben dabei Gelegenheit, eine kurze Botschaft vorzutragen, hieß es dazu in einer Vatikanerklärung.

Die Anreise der Teilnehmer des Weltfriedenstreffens - einschließlich des Papstes - erfolgt am Donnerstagmorgen mit einem Sonderzug vom vatikanischen Bahnhof nach Assisi.

Kathpress
22. januar 2002

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