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Publisert 4. oktober 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Vertreter der österreichischen Bischöfe bei der römischen Bischofssynode setzt auf klareres Profil des Bischofsamtes

Vatikanstadt, 4.10.01 (KAP) Der Innsbrucker Bischof Alois Kothgasser, der die österreichischen Bischöfe bei der römischen Bischofssynode vertritt, erhofft sich als Ergebnis der Versammlung, dass die Einheit zwischen Ortskirchen und Universalkirche klarer zum Vorschein kommt. Dies betonte der Tiroler Bischof in einem "Radio Stephansdom"-Interview. Kothgasser bestätigte von der römischen Tageszeitung "La Repubblica" berichtete Unstimmigkeiten unter den Bischöfen über Mitbestimmungsrechte der Ortskirchen. Es sei schwierig, einerseits auf die Universalität der Kirche zu achten, andererseits aber das Gewicht der Ortskirchen ernst zu nehmen. "Da wird die Synode weiter überlegen müssen. Es ist sicher der beste Wille da, das auszugleichen", betonte Kothgasser.

Der Innsbrucker Bischof erhofft sich als Ergebnis der Synode auch ein klareres Profil des Bischofsamtes, weiters Vorschläge zur Verbesserung der kirchlichen Strukturen, "um den Menschen mehr dienen zu können". Auch sei er für häufigere Bischofssynoden, damit es für die Bischöfe öfter Gelegenheit gebe, über die Lage der Kirche mit dem Papst zu sprechen.

Kothgasser, der erstmals an einer Bischofssynode teilnimmt, zeigte sich beeindruckt von der Internationalität und der Intensität der Versammlung.

Arinze: Auch im Religions-Dialog Profil zeigen

Im Dialog der Religionen muss die katholische Kirche nach Auffassung des Vorsitzenden des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Francis Arinze, den Mut haben, die eigenen Positionen klar und deutlich zu benennen. Bei der religiösen Pluralität der meisten Gesellschaften gebe es für die Bischöfe zwar keine Alternative zu einer interreligiösen Zusammenarbeit. Dennoch müssten die eigenen religiösen Vorstellungen gewahrt bleiben. Der interreligiöse Dialog beginne zwar oft mit Fragen von Gerechtigkeit, Frieden und gesellschaftlichen Werten, sagte der Kurienkardinal. Er sollte aber religiöse Fragen wie die Suche nach Gott, nach religiöser Wahrheit und einer größeren Offenheit für das Wirken Gottes "klar im Blick" behalten.

Für Aufwertung der Bischofskonferenzen

Der Präsident des "Rates der Europäischen Bischofskonferenzen" (CCEE), Amedee Grab, hat sich für eine Aufwertung der Bischofskonferenzen innerhalb der katholischen Kirche ausgesprochen. Auch regionale und kontinentale Bischofsversammlungen könnten den Bischofskonferenzen helfen, ethische und gesellschaftliche Probleme auf kontinentaler Ebene anzugehen, sagte der Churer Bischof im Vatikan bei der Weltbischofssynode.

Der CCEE-Präsident sprach sich ferner für eine verbesserte Arbeitsweise der Synoden aus. Es gebe zu wenig Zeit, die wichtigen Ergebnisse aus den Plenarversammlungen und Gruppen herauszuarbeiten. Grab kritisierte außerdem, dass die Abschlusstexte nur von wenigen Personen bearbeitet würden, sodaß die Gefahr bestehe, dass die Ergebnisse der Synodenarbeit durch persönliche Interessen geprägt würden.

Der Erzbischof von Baltimore, Kardinal William Keeler, bezeichnete die Bischofskonferenzen als "unverzichtbare Instrumente der Gemeinschaft zwischen den Bischöfen". Als Beispiele für besondere Aufgaben der Bischofskonferenz nannte Keeler die Erarbeitung von Lehrmaterial zur Glaubensverkündigung, ökumenische und interreligiöse Aktivitäten sowie Übersetzungen und Anleitungen zur Liturgie.

Kathpress
4. oktober 2001

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