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Publisert 2. oktober 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Resolution der europäischen kirchlichen Kommissionen für Gerechtigkeit und Frieden

Budapest, 1.10.01 (KAP) Die europäischen kirchlichen Kommissionen für Gerechtigkeit und Frieden ("Iustitia et Pax") haben bei ihrer Konferenz in Budapest vor "unbeschränkten" Militäroperationen als Reaktion auf den Terror gewarnt. Der Terrorismus verkörpere eine vollkommene Verachtung für die Würde der Menschen und für die Strukturen des internationalen Rechts und der Rechtsstaatlichkeit. Jede Anstrengung müsse unternommen werden, um ihn zu eliminieren. "Während das internationale Recht das grundsätzliche Recht zur Selbstverteidigung gegen Angriffe anerkennt, insistieren wir als Christen auch darauf, dass jede unbeschränkte Militäroperation unsere Glaubensvorstellungen und unsere Moral gänzlich leugnen würde", heißt es in einer in Budapest verabschiedeten Resolution der "Iustitia et Pax"-Kommissionen.

Nichts könne die Attacken von 11. September rechtfertigen, heißt es weiter, jedoch könne "dauerhafte Ungerechtigkeit an der Wurzel von Gewalt" liegen. Ungerechtigkeit schaffe die Bedingungen von Verzweiflung, und dieses Gefühls bedienten sich einige Formen des Terrorismus.

In dem Text wird den Terroropfern und Angehörigen "größtes Mitgefühl" ausgesprochen. Die Verbrechen seien von kleinen Gruppen ausgeführt worden, die "Iustitia et Pax"-Kommissionen lehnen eine kollektive Schuldzuweisung an Muslime, Araber oder Völker im Nahen Osten ab, ebenso die Behauptung, es existiere eine inhärente Feindschaft zwischen Religionen und Zivilisationen. Bedauert wurde die Ausbeutung von Religion sei vielmehr di Erneuerung der Herzen, der Einsatz für Versöhnung und Frieden.

Entscheidend sei jetzt als Antwort auf den Terror ein kritisches Überdenken der Beziehungen zu Völkern, denen es am Lebensnotwendigen mangle. Die EU solle sich für eine neue Weltwirtschaftsordnung einsetzen, und "Iustitia et Pax" stehe solidarisch hinter jenen Menschen in den USA, die ebenfalls auf eine Überprüfung der Stellung ihres Heimatlandes in der globalisierten Welt drängten. Weiters forderten die kirchlichen Kommissionen die Einrichtung eines Weltgerichtshofes und eine Stärkung der Autorität der UNO.

Kathpress
1. oktober 2001

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