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Publisert 11. juni 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 5.6.01 (KAP) 38 Jahre nach seinem Tod hat Papst Johannes XXIII. seine letzte Ruhestätte in einem Seitenaltar im Petersdom gefunden. Nach der feierlichen Überführung aus den Grotten von St. Peter befindet sich der Kristall-Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Roncalli-Papstes seit Montag unter dem Hieronymus-Altar am rechten hinteren Vierungs-Pfeiler der Vatikan-Basilika.

Unmittelbar nach einer Messe, die eine große Pilgergruppe aus der norditalienischen Heimat des Konzilspapstes, Bergamo, am Pfingstmontag feierte, bildeten sich lange Schlangen von Gläubigen, die den unverwesten Leichnam des "guten Papstes" betrachten und an seinem Grab beten wollten.

Mehrere Zehntausend Gläubige waren bereits am Sonntag am Sarkophag von Johannes XXIII. im Petersdom vorbei defiliert. Mehr als eine Stunde mussten die Besucher anstehen, um einen Blick auf den erleuchteten Glassarg mit den sterblichen Überresten des zu Pfingsten 1963 verstorbenen Papstes werfen zu können. Zuvor war der Leichnam, der bisher in einem Marmorsarkophag in der Krypta des Petersdoms beigesetzt war, in feierlicher Prozession auf den Petersplatz gebracht und dort während der Pfingstmesse von Johannes Paul II. ausgestellt gewesen. Anschließend stand der Sarg acht Stunden lang vor dem Confessio-Altar der Basilika.

"Longinus-Pfeiler"

Die letzte Ruhestätte von Johannes XXIII. befindet sich in unmittelbarer Nähe der berühmten bronzenen Petrus-Statue im sogenannten "Longinus-Pfeiler" des Petersdoms. Es ist einer der vier Pfeiler mit einem Durchmesser von 24 Metern, die die Michelangelo-Kuppel des Petersdoms tragen. In dem Pfeiler befindet sich eine große Statue des heiligen Longinus, der der Tradition nach bei der Kreuzigung Jesu dessen Seite mit einer Lanze öffnete. Über dem Altar, in dessen Unterbau jetzt der Sarkophag von Johannes XXIII. eingelassen wurde, ist ein riesiges Mosaik mit einer Darstellung der letzten heiligen Kommunion für den sterbenden Bibelübersetzer Hieronymus.

Kathpress
5. juni 2001

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