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Publisert 4. juni 2001 | Oppdatert 6. januar 2011

Während des Pfingsthochamtes war die unverweste sterbliche Hülle des Konzilspapstes in einem Kristallsarg wenige Meter vom Altar auf dem Vorplatz der Peterskirche aufgebahrt

Vatikanstadt, 3.6.01 (KAP) Papst Johannes Paul II. hat beim Pfingstgottesdienst auf dem Petersplatz an das geistige Vermächtnis seines Vorgängers Johannes XXIII. (1959 - 1963) erinnert. Während der Eucharistiefeier war die unverweste sterbliche Hülle des Konzilspapstes in einem Kristallsarg wenige Meter vom Altar auf dem Vorplatz der Peterskirche aufgebahrt.

Johannes Paul II. zitierte in seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Rede mehrere Passagen aus den Schriften und Ansprachen seines Vorgängers, in denen dieser die Kirche zu einem neuen Aufbruch und zu missionarischem Schwung ermuntert hatte.

Der Papst erinnerte daran, dass der im vergangenen Jahr selig gesprochene Konzilspapst Johannes XXIII. auf den Tag genau vor 38 Jahren gestorben war. Er verwies auf das Zweite Vatikanische Konzil (1962 - 1965), das Johannes XXIII. einberufen und eröffnet hatte. Der Heilige Geist könne als "der Hauptakteur dieses Konzils" bezeichnet werden. Die "leichte Brise" des Geistes, die jener Papst vor der Eröffnung dieses "großen Ereignisses" gespürt habe, sei zu einem "Feuersturm" geworden, erklärte Johannes Paul II.

In der "Kontinuität des Zweiten Vatikanischen Konzils" lägen auch die Ereignisse des Heiligen Jahres, sagte der Papst weiter. Auch das Außerordentliche Konsistorium vor zwei Wochen habe die weiterhin bestehende Aktualität des Konzils für die neuen Generationen hervorgehoben.

Neben dem Konzil sei vor allem das gelebte Zeugnis der persönlichen Heiligkeit des 1963 verstorbenen Papstes von bleibendem Wert, betonte Johannes Paul II. Mit seiner Lehre und dem leuchtenden Vorbild seines Lebens habe Johannes XXIII. den Weg der Heiligkeit unterstrichen, der zum Weg der Kirche zum Beginn des neuen Jahrtausends werden solle, und er habe gezeigt, dass die Verkündigung des Evangeliums die persönliche Heiligkeit des Verkünders und sein tiefes religiöses Leben im Heiligen Geist voraussetze. Mit einem feierlichen Gebet um neuen missionarischen Elan für die Kirche aus der Feder Johannes XXIII. und der Anrufung "Veni, Sancte Spiritus, Veni!" beendete der Papst seine Predigt.

Kathpress
3. juni 2001

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