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Publisert 8. november 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Bonn, 8.11.00 (KAP) Die Lage der Katholiken in China hat sich nach Aussage des Bischof-Koadjutors von Hongkong, Joseph Zen Ze-Kiun, nach der Heiligsprechung von 120 China-Märtyrern verschlechtert. So würden Bischöfe zu kritischen Äußerungen gegenüber dem Vatikan gezwungen, sagte Zen im deutschen China-Zentrum Sankt Augustin bei Bonn.

Papst Johannes Paul II. hatte am 1. Oktober die Heiligsprechungen trotz scharfer Proteste aus Peking vorgenommen. Auch die Demokratie in Hongkong habe sich seit der Rückgabe der Kronkolonie an China im Jahr 1997 rückwärts entwickelt, erklärte der Bischof. So mische sich die Pekinger Regierung immer mehr in das Erziehungssystem insbesondere christlicher Schulen in Hongkong ein. Auch er selbst sei wegen seiner kritischen Äußerungen über die Lage in Hongkong in Rotchina nicht willkommen.

Zen wies allerdings darauf hin, dass es in der Volksrepublik China ein beständiges Wechselspiel zwischen einer liberaleren und einer schärferen Haltung gegenüber der Kirche gebe. So sei die Pekinger Regierung derzeit zwar "immer unzufriedener", unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen könnten die Gläubigen aber weiterhin "unterstützt werden".

zwt.: "Feind des Volkes"

Die Chancen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Vatikan und China bewertete Zen als "nicht gut". Die chinesische Regierung benutze die Frage, um Bischöfe und Klerus von der Zusammenarbeit mit der Regierung zu überzeugen. Gleichzeitig werde der Heiligen Stuhl aber auch als Feind des Volkes dargestellt, um Kirchenvertreter zu kritischen Erklärungen gegen den Heiligen Stuhl zu bewegen. Die Diözese Hongkong will nach Zens Worten zwischen der Untergrundkirche und der "Patriotischen Vereinigung" Frieden stiften und beiden Strömungen Verbindungen zum römischen Zentrum der Weltkirche ermöglichen. (Ende)

08.11.2000 08:22

K200007000

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)
8. november 2000

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