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Publisert 20. oktober 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Zugleich wollen sich katholische und orthodoxe Kirchenführer für die Respektierung der Menschenrechte in allen Ländern des Nahen Ostens einsetzen

Beirut, 19.10.00 (KAP) Die katholischen und orthodoxen christlichen Patriarchen des Nahen Ostens haben in einer gemeinsamen Erklärung "das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat" mit der Hauptstadt Ost-Jerusalem unterstrichen. Die Erklärung kam bei einem Besuch der orthodoxen Patriarchen beim 10. Kongress der katholischen Patriarchen zustande, der noch bis Freitag im Kloster Bzommar bei Beirut tagt. In der Erklärung wird die "Unterdrückung der Palästinenser" verurteilt, auch ist vom "Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr" die Rede. Ebenso wird die Aufhebung der Sanktionen gegen den Irak verlangt. Zugleich stellten die Patriarchen fest, dass sie sich für die Respektierung der Menschenrechte in allen Ländern des Nahen Ostens und "für die Bewahrung der kulturellen Identität" der Christen einsetzen wollen.

Katholische und orthodoxe Kirchenführer betonten - wie die Beiruter Tageszeitung "L'Orient-Le jour" berichtet - die "gemeinsame Verpflichtung zum christlichen Zeugnis". Katholiken und Orthodoxe stünden im Nahen Osten "vor den selben Herausforderungen". Die vatikanische Erklärung "Dominus Iesus" wurde im nahöstlichen Kontext - wo die Christen heute in einer schwierigen Minderheitenposition sind - eher positiv bewertet.

Der "ökumenische Geist" müsse auch an der kirchlichen Basis spürbar werden, unterstrichen die Patriarchen, "sowohl im Klerus als auch im gläubigen Volk". Nur auf diesem Hintergrund könnten die verschiedenen Kirchen "ihre prophetische Stimme zur Verteidigung des Menschen, der Wahrheit und der Liebe" erheben.

In Bzommar wurde eine Verstärkung der "Besuchsdiplomatie" der Patriarchen zu den hohen kirchlichen Feiertagen vereinbart. Als positiv bewerteten die Kirchenführer die Ausarbeitung eines gemeinsamen Katechismus in arabischer Sprache.

In den meisten nahöstlichen Kirchen gibt es sowohl einen orthodoxen als auch einen katholischen Zweig. So tragen etwa fünf Kirchenführer den Titel eines Patriarchen von Antiochien (der griechisch-orthodoxe, der griechisch-katholische, der syrisch-orthodoxe, der syrisch-katholische und der maronitisch-katholische).

Kathpress
19. oktober 2000

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