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Publisert 5. oktober 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Jerusalem, 4.10.00 (KAP) Die römisch-katholische Ortskirche von Jerusalem, das lateinische Patriarchat, spricht sich für eine Teilung der Heiligen Stadt aus. «Es ist klar, dass wir Ostjerusalem als eine arabische, palästinensische Stadt ansehen, und wir hoffen, dass es die Hauptstadt des palästinensischen Staats wird.» So lautet eine Passage in einer Erklärung des Patriarchats, die vom Rechts-Referenten des Patriarchats, Majdi al-Siryani, verfasst wurde.

In der Erklärung wird unterstrichen, dass sich die Christen des Heiligen Landes als Teil des palästinensischen Volkes betrachteten. Es sei ein Recht des palästinensischen Volkes, welcher Religion auch immer dessen einzelne Mitglieder angehörten, unter palästinensischer Souveränität zu leben.

Weiter wird betont, dass sich der Einsatz des Patriarchats für die Zukunft Jerusalems nicht nur auf das gründe, was Motiv aller Christen sei: also die Stadt als «herausragende heilige Stadt der Christen» zu schützen. Vielmehr komme für den Einsatz des Patriarchats ein weiterer Faktor hinzu, nämlich der, dass «Jerusalem das Herz unserer nationalen Sorgen und Interessen» sei. Legitimer Repräsentant für die palästinensische Nation - und damit auch für die Christen im Heiligen Land, die dieser Nation angehörten - sei die PLO.

Gefordert wird schließlich ein «international garantierter Sonderstatus» für die Heilige Stadt, jedoch keine Internationalisierung, wie dies offizielle Position des Vatikans ist.

Auch Sabbah für Teilung

Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, hatte am Dienstag die israelische Führung aufgefordert, den neuen Konflikt nicht durch «Militär und Raketen» lösen zu wollen, «sondern durch neue Friedensverhandlungen, die zu einer endgültigen Lösung führen: zur Errichtung des Palästinenserstaates mit der Hauptstadt (Ost-)Jerusalem und zur Klärung der anderen ungelösten Punkte». Das palästinensische Jerusalem müsse palästinensisch und das israelische Jerusalem israelisch sein. «Wir hoffen auf die Zukunft, dass die politischen Kräfte dem heiligen Charakter der Heiligen Stadt Rechnung tragen», sagte Sabbah. Dies müsse in einem Sonderstatut festgelegt und respektiert werden, «das von internationalen Garantien geschützt wird, um definitive Stabilität zu sichern».

Kathpress

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