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Publisert 4. september 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Kairo, 30.8.00 (KAP) Im Streit um den Status von Jerusalem hat jetzt Ägypten einen neuen Vorschlag gemacht. Jerusalem solle eine «offene Stadt» werden und gleichzeitig als Hauptstadt für Israel und Palästina fungieren, wie ein Sprecher des ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak am Mittwoch vor Journalisten erklärte. Zuvor hatten sich Mubarak und PLO-Chef Yassir Arafat zu einer Unterredung getroffen.

Man müsse die Jerusalemfrage in ihrer Gesamtheit betrachten, sagte der Sprecher weiter. Die Stadt dürfe nicht durch eine Grenze getrennt werden. Aber als «offene Stadt» könne der Ostteil die palästinensische Hauptstadt und der Westteil die israelische Hauptstadt sein. Gleichzeitig müssten aber auch Lösungen für die heiligen Stätten der Christen, der Juden und der Muslime gefunden werden.

Unterdessen signalisierte von israelischer Seite erstmals ein führender Politiker des oppositionellen Likud-Blocks Verhandlungbereitschaft über den künftigen Status der Stadt. Der Bürgermeister von Jerusalem, Ehud Olmert, sprach sich auf einer Pressekonferenz für einen Sonderstatus der heiligen jüdischen und islamischen Stätten aus. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass Israel weiterhin die Sicherheit der Zone obliege, während islamische Geistliche ihre Stätten autonom verwalten sollten. Olmert betonte jedoch, dies sei seine persönliche Meinung.

Die Frage der Kontrolle über das seit 1967 von Israel besetzte Ost-Jerusalem war der Hauptgrund für das Scheitern des Friedensgipfels im US-amerikanischen Camp David Ende Juli. Die Palästinenser fordern die Rückgabe Ost-Jerusalems und wollen dort die künftige Hauptstadt des Palästinenserstaates einrichten. Israel hält an seinem Anspruch fest, ganz Jerusalem als Hauptstadt Israels anzusehen. Der Vatikan setzt sich nach wie vor für einen internationalen Status für Jerusalem ein.

Kathpress

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