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Publisert 5. mai 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 5.5.00 (KAP) In China sind erneut unerlaubte Bischofsweihen geplant. Wie der Direktor des vatikanischen Missionsnachrichtendienstes "Fides", Bernardo Cervellera, am Freitag auf Anfrage bestätigte, sollen an den kommenden beiden Sonntagen vom Vatikan nicht genehmigte Bischofsweihen stattfinden. Die Namen und die Zahl der Kandidaten sei nicht bekannt. Die Weihen würden in den Provinzen Shendong und Ningbo stattfinden. Cervellera sagte weiter, diese Entscheidung stoße auf heftigen Widerstand aus Kreisen auch der patriotischen Kirche in China, die sich um eine Wiederannäherung an den Vatikan bemühe.

Wie aus gut informierten Kreisen weiter bekannt wurde, sind im Juni neue Gespräche zwischen dem Vatikan und China über eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen geplant. Es habe den Anschein, als versuche Peking, durch die neuerlichen Bischofsweihen - die jüngsten fanden Anfang Jänner statt - Fakten zu schaffen, hieß es. China verbittet sich jede "ausländische Einmischung" in seine inneren Angelegenheiten und verweigert dem Papst das Recht, Bischöfe für das Land zu ernennen.

In China dürfen nur Mitglieder der 1957 gegründeten regimenahen "Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung", die keine Beziehung zum Vatikan unterhält, ihren Glauben frei ausüben. Die Angehörigen der romtreuen Untergrundkirche werden von den Behörden verfolgt. Inzwischen hat der Vatikan einige Bischöfe der "patriotischen Kirche" anerkannt und auch wiederholt darauf hingewiesen, dass die seit 1957 erfolgten Bischofsweihen zwar unerlaubt, aber dennoch gültig sind. Die Zahl der "romtreuen Katholiken" wird, ebenso wie die der "Patriotischen Katholiken", auf vier bis fünf Millionen geschätzt.

Vor wenigen Tagen hatte Kurienkardinal Jozef Tomko davor gewarnt, die Spaltung der katholischen Kirche in China weiter zu vertiefen. Nur die mit dem Papst verbundenen Bischöfe seien die rechtmäßigen Oberhirten der katholischen Gläubigen, hatte er zum 50-jährigen Bestehen des chinesischen Programms von Radio Vatikan gesagt. Diese Bindung an den Nachfolger Petri gelte für die Kirche in aller Welt, "und keine Autorität, Einrichtung oder Vereinigung kann sich diese Funktion anmaßen", so der Präfekt der Vatikanischen Missions-Kongregation. (Schluss)

05.05.2000 13:30

K200002907

KI/KAP (KathPress/Katolsk Informasjonstjeneste)

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