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Publisert 11. januar 2000 | Oppdatert 6. januar 2011

Vatikanstadt, 8.10.99 (KAP) Das Verfahren zur Seligsprechung von Papst Pius XII. geht ungeachtet der wieder aufgeflammten Kritik weiter. Wie der italienische Kurienkardinal Pio Laghi am Freitag bei einer Pressekonferenz im Vatikan betonte, entscheide die katholische Kirche in dieser Sache in voller Unabhängigkeit und Freiheit. Die Kritik des israelischen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Aharon Lopez, der im vergangenen Jahr ein "mindestens 50-jähriges Moratorium" in dem Verfahren vorgeschlagen hatte, ändere daran nichts.

Laghi wies Anschuldigungen gegen den Pacelli-Papst zurück, dieser hätte aus einer deutschfreundlichen oder antisemitischen Haltung heraus sich zu gegenüber der Judenverfolgung im Dritten Reich geschwiegen. Motiv für seine vorsichtige Politik gegenüber Hitler sei vielmehr die Rücksicht auf die von den Nazis verfolgten Menschen gewesen. Pius XII. habe bei mehreren Gelegenheiten öffentlich rassistische und nationalistische Verfolgungen kritisiert. Der Papst habe befürchtet, durch noch deutlichere Stellungnahmen den Opfern mehr zu schaden als zu nützen, betonte Laghi, der in den sechziger Jahren maßgeblich an der Herausgabe der vatikanischen Weltkriegsakten beteiligt war.

Kathpress

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